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Badewanne oder Dusche - Was ist besser?

Stehen Sie vor der Wahl zwischen einer Badewanne oder einer Dusche für Ihr Badezimmer? Wer mit der Planung eines neuen oder dem Umbau eines alten Badezimmers beschäftigt ist, wird irgendwann diese Entscheidung treffen müssen.

Insbesondere die Frage, ob eine Badewanne oder eine Dusche die bessere Wahl für die Zukunft ist, spielt dabei oft eine Rolle. Wir haben die wichtigsten Vor- und Nachteile der beiden Lösungen für Sie zusammengefasst, sodass Sie am Ende die richtige Entscheidung treffen können.

Was sind Ihre eigenen Präferenzen?

Ganz oben auf der Liste zur Entscheidung zwischen einer Badewanne oder Dusche sollten Ihre eigenen Vorlieben stehen. Duschen Sie lieber oder nehmen Sie lieber ein Bad? Duschen Sie mehr aber möchten Sie hin und wieder dennoch ein langes Bad genießen? Kurz gesagt: Was ist Ihnen für Ihr Badezimmer wirklich wichtig? Heutzutage gibt es so viele Möglichkeiten, dass so gut wie jeder Wunsch umgesetzt werden kann. Profitieren Sie davon.

Wie viel Platz möchten Sie in Ihrem Bad haben?

Beziehen Sie bei den eigenen Vorlieben auch mit ein, wie wichtig Ihnen Bewegungsfreiheit ist. Wie viel Freiflächen benötigen Sie in Ihrem Badezimmer, um sich wohl zu fühlen? Denn ganze 85% der Menschen, die unzufrieden mit Ihrem Bad sind, beklagen, dass dieses ihnen vor allem zu klein ist (VDS, 2017).

Eine Badewanne bekommt man auch in einem kleinen Badezimmer unter, doch das heißt nicht immer, dass es tatsächlich eine gute Idee ist. Wenn Sie sich nachher eingeengt fühlen und ihr Bad aufgrunddessen vermeiden, nützt Ihnen eine Badewanne wenig. Eine begehbare Dusche mit Glaswänden hingegen lässt den Raum meist geräumiger wirken. 

Was ist besser für Ihre Lebensphase?

In verschiedenen Lebensphasen haben Menschen verschiedene Ansprüche an ihr Badezimmer. In jungen Jahren nehmen viele gerne ein langes Bad. Insbesondere Eltern finden eine Badewanne eine große Hilfe beim Baden der Kinder.

Mit dem Alter oder bei eingeschränkter Mobilität stellt die reguläre Badewanne durch ihren hohen Einstieg meist ein Hindernis dar. Das heißt aber nicht, dass eine Dusche immer die bessere Badezimmerlösung fürs Alter ist. Durch einen rutschigen Boden, wenig Platz oder keine Halte- oder Sitzmöglichkeiten kann auch eine Dusche Gefahren für Senioren bergen.

Da wundert es nicht, dass der dritthäufigste Grund bei Unzufriedenheit mit dem eigenen Bad ist, dass dieses nicht altersgerecht ist (VDS, 2017).

Sowohl eine Dusche als auch eine Badewanne lassen sich altersgerecht gestalten. Die hohe Barriere einer Badewanne kann beispielsweise durch eine Badewanne mit Tür schnell eliminiert werden. Des Weiteren kann ein Badelift beim Hinsetzen und Aufstehen von dem niedrigen Wannenboden helfen. Eine begehbare Dusche kann unterdessen durch einen rutschfesten Boden, Handgriffe und einen Duschsitz altersgerecht gemacht werden und für mehr Sicherheit und Komfort sorgen.

Was ist praktischer?

Duschen ist allgemein beliebter als Baden, da es zeitsparender ist. Im Schnitt braucht man nur 6 Minuten für eine Dusche, während allein die Vorbereitung eines Bades bis zu 20 Minuten in Anspruch nehmen kann.

Doch Baden bietet andere praktische Vorteile, wie Entspannung, Zeit zum Abschalten und Wellness. Besonders nach einem anstrengenden Tag oder an kalten Tagen ist ein Bad ideal, um sich wieder aufzuwärmen und zu erholen.

Was ist gesünder?

Duschen hat viele gesundheitliche Vorteile. Zum Einen ist Duschen hautschonender, denn ein langes, heißes Bad strapaziert den natürlichen Schutzmantel der Haut. Dadurch kann die Haut geschädigt werden und austrocknen. Zum Anderen ist ein Dusche die bessere und effektivere Körperreinigung, da jeglicher Dreck direkt weggespült wird. Außerdem regt Duschen den Kreislauf an und Wechselduschen mit kaltem und warmen Wasser fördern die Durchblutung.

Baden hilft andererseits nicht nur gegen Alltagsstress, sondern wirkt sich auch vorteilhaft auf die Gesundheit aus. Denn ein Bad löst Muskelverspannungen, hilft bei Erkältung und Rückenschmerzen und beugt Muskelkater vor. Außerdem kann ein Bad beim Einschlafen helfen, da die Wärme für einen niedrigen Blutdruck und weite Gefäße sorgt.

Beide haben also ihre gesundheitlichen Vorteile. Generell sollte man aber beachten, dass die Haut und der Kreislauf bei mehr und heißerem Wasser auch mehr belastet werden.

Wie sieht Ihr Badezimmer aus?

Je nachdem wie Ihr Bad ausgelegt ist, bietet sich möglicherweise eine Badezimmerlösung eher an als die andere. Bei einem kleinen Badezimmer ist eine Dusche generell platzsparender.

Eine Badewanne muss aber auch nicht immer viel Platz in Anspruch nehmen. Es gibt auch sogenannte Sitzbadewannen, die etwas höher sind als reguläre Badewannen und über eine Tür begehbar sind. Durch ihre Höhe nehmen sie weniger Platz in Anspruch und können so auch in kleinen Badezimmern installiert werden.

Auch bietet sich eine Badewanne eher an, wenn Sie eine Dachschräge im Badezimmer haben. Denn dort kann eine Dusche nicht platziert werden, eine Badewanne jedoch schon.

Und wenn Sie Platz sparen möchten, aber weder aufs Baden noch aufs Duschen verzichten möchten, kann eine Kombination, also eine Duschbadewanne, die Lösung für Sie sein. Damit müssen Sie keine Kompromisse machen.

Was bietet mehr Komfort?

Da man in einer Badewanne sitzt, ist diese generell erstmal bequemer. Jedoch kann auch in einer Dusche ein Klappsitz an der Wand montiert oder ein Duschsitz integriert werden, wodurch das Duschen an Komfort gewinnt.

Zusätzlich ist eine begehbare Dusche durch die niedrige Barriere komfortabler zu betreten und zu verlassen. Doch wie bereits erwähnt kann der Ein- und Ausstieg aus der Badewanne durch eine integrierte Tür und einen Badelift erleichtert werden. Mit den richtigen Ausstattungsmerkmalen gewinnen also beide Varianten an Komfort.

Was verbraucht mehr Wasser und Energie?

Durchschnittlich verbraucht jeder Mensch in Deutschland 1.110 Liter Wasser pro Woche zum Baden und Duschen (Statista, 2012). Da stellt sich natürlich die Frage was verbraucht weniger Wasser - Duschen oder Baden? Generell kann man sagen, dass man für ein Vollbad einen höheren Wasserverbrauch hat als eine Dusche. Denn eine Badewanne fasst im Durchschnitt zwischen 150 und 200 Liter Wasser.

Beim Duschen variiert der Wasserverbrauch je nach der Durchflussmenge des Duschkopfes und der Länge der Dusche. Ein normaler Duschkopf verbraucht durchschnittlich 12 bis 15 Liter Wasser pro Minute. 10 Minuten Duschen verbrauchen daher ca. 135 Liter Wasser. Ein wassersparender Duschkopf verbraucht hingegen nur rund 6 bis 7 Liter pro Minute und würde damit nur ca. 65 Liter Wasser bei einer 10-minütigen Dusche verbrauchen.

Wer warm duscht oder badet, muss neben dem Wasserverbrauch auch die Energiekosten zur Erhitzung des Wassers beachten. Je mehr Wasser verbraucht wird und je heißer das Wasser gedreht wird, desto höher liegen auch der Energieverbrauch und die Kosten. Im Allgemeinen ist Duschen daher günstiger als Baden. Laut dem Umweltbundesamt kostet ein Vollbad mit 200 Litern Wasser zwischen 3,00 € und 3,75 €. Eine 10-minütige Dusche mit einem normalen Duschkopf kostet wiederum nur 1,50 € bis 1,85 €. Mit einem Sparduschkopf ist es noch günstiger mit nur 1,00 € bis 1,35 €.

Im Endeffekt kommt es darauf an, wie lange und heiß man duscht. Denn wer gerne besonders heiß und lange duscht, kann auch schnell mehr verbrauchen als jemand der ein Bad nimmt.

Was kostet die Installation und der Umbau?

Neben den Kosten für Wasser und Energie kommen natürlich auch Kosten für die Installation einer Badewanne oder Dusche auf. Je nach den gewünschten Ausstattungsmerkmalen kann der Preis stark variieren. Generell kann man aber davon ausgehen, dass die Installation einer begehbaren Dusche ab 3.950 € kostet, während eine Badewanne mit Tür bei 5.950 € anfängt.

Möchten Sie genau wissen, was ein begehbare Dusche oder eine Badewanne mit Tür Sie kosten würde? Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Preisangebot für den Umbau Ihres Badezimmers.

Was ist schneller installiert?

Sowohl eine begehbare Dusche als auch eine Badewanne mit Tür kann innerhalb von nur einem Tag installiert werden. Das beinhaltet auch die Demontage der alten Dusche oder Wanne und die anschließenden Aufräumarbeiten. Sie müssen also nicht lange ohne Bad auskommen.

Was eignet sich besser zum Vermieten oder Verkauf?

Früher war eine Badewanne gang und gäbe in jedem Haus. Heute gehört die Dusche zur Standardausstattung eines jeden Hauses oder Wohnung. Das bestätigt auch eine Umfrage von Immowelt, bei der 85% der Befragten angaben, dass Ihnen eine Dusche bei der Suche nach einer neuen Wohnung wichtig ist. Auf eine Badewanne hingegen lagen nur 57% der Befragten wert. (Die Welt, 2016)

An diesem Wechsel der Präferenzen sieht man aber auch, wie sich die Trends mit der Zeit ändern. Langfristig lässt sich also nur schwer vorhersagen, was für den Verkauf oder die Vermietung besser geeignet ist. Aus dem Grund wählt man die Badezimmerlösung besser nach seinen persönlichen Wünschen als nach den möglichen Vorlieben zukünftiger Käufer oder Mieter.

Fazit

Sowohl eine Badewanne als auch eine Dusche hat ihre Vorteile. Letzten Endes sollte jeder nach seinen eigenen Vorlieben entscheiden. Für jeden Wunsch gibt es mittlerweile eine passende Lösung.